Der Kuseng

“Hoamatlond, Hoamatlond“

© Christine Pichler

Der Förderpreis des Österreichischen Kabarettpreises 2025 geht an
Der Kuseng für sein Debütprogramm „Hoamatlond, Hoamatlond“.
Das Stück, das am 2. April 2025 in der Kulisse Wien Premiere feierte, wurde bereits kurz nach seiner Uraufführung um einenZusatztermin erweitert. Seither ist es auf Bühnen in ganzÖsterreich zu sehen.
Der Kuseng präsentiert ein Debüt, das ohne Regie, Dramaturgie oder Förderung entstanden ist und dennoch wirkt wie aus einem Guss. Professionell, punktgenau,
überraschend souverän. Kein Zufall, sondern Ausdruck von künstlerischer Klarheit und erzählerischer Begabung.
Die Jury begründet ihre Entscheidung unter anderem mit: „Der Kuseng schafft Bühnenräume, in denen Herkunft, Geschlecht oder Milieu keine Trennungslinien sind, sondern Teil eines größeren Ganzen. Sein Humor baut Brücken, sein Spiel trägt Haltung – dabei ist er zugleich Schauspieler, Slam Poet, Komiker und Geschichtenerzähler. Uneitel, präzise, offen. Mit feinem Gespür für Sprache, Lebenswelten und das richtige Timing verwandelt Der Kuseng persönliche Erfahrungen
in universelle Erzählungen. Er bringt zum Lachen, ohne auszuteilen –stellt sich erhobenen Hauptes ins Rampenlicht, und ebendort möchte man ihn fortan noch lange
finden!“
Der Kuseng macht Kabarett, weil er gemerkt hat: Wenn er seine Geschichte erzählt, erzählt er nie nur seine. Sein Programm “Hoamatlond, Hoamatlond” beginnt mit einer biografischen Annäherung und führt zu einem Moment der Selbstbehauptung. Es ist die Geschichte eines Menschen, der aufgewachsen ist zwischen Kulturen, zwischen Erwartungen, zwischen Identitäten und der diesen Zwischenraum auf der Bühne bewohnbar macht.
Das Programm ist kein triumphaler Ritt durch Lebensrealitäten, sondern ein feinsinnig gebauter Abend, der Brücken schlägt statt Mauern aufstellt. Sprache nutzt Der Kuseng als Werkzeug: „Eine politische Waffe mit Schaumstoffspitze, die trifft, ohne zu verletzen und im besten Fall Menschen dazu bringt, ihre eigenen Überzeugungen zu hinterfragen.“, so formuliert er es. „Der Preis ehrt mich sehr. Ich war nie die Zielgruppe für Erfolg – eher die Fußnote in Integrationsstatistiken. Ich habe den Preis nicht gewonnen, weil ich bin wer ich bin, sondern trotzdem.“, führt Der Kuseng aus.

© Christine Pichler


Mi

01 Apr

01 Apr

19:30

Der Kuseng -
Hoamatlond, Hoamatlond

Der Kuseng - Hoamatlond, Hoamatlond

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